Ratzefummel im Auge

Mittwoch, 25. November 2009

Pippi ist eine wirklich große Radiergumminutzerin vor dem Herrn. Ich bin jedes Mal beeindruckt, wie oft man bei einem Satz Hausaufgaben, die grauen Krümmelchen über den Schreibtisch verteilen kann. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit des Recyclings der Ratzefummelabriebknüddelchen?
Ihr Taschengeld wird zu 80% in Radiergummies investiert und ich muss gestehen, dass die Mini-Flipflops oder das Miniminimini-Magnumeis wirklich knuffig sind...

Man sieht, das Thema ist mir nicht ganz fremd und so erschütterte es mich ersten Moment nicht, als der Augenarzt mir mitteilt, dass irgendeine Oberfläche in meinem Auge "radiert" werden müsse.

Als nicht mehr 20-Jährige musste ich in diesem Jahr feststellen, dass zwar die Fältchen im Gesicht noch auf sich warten lassen (danke für die Gene, Mami!), die Wehwehchen aber überproportional zugenommen haben. Hier zwickts, da ziepts und in meinen Augen herrscht Daueraua. Zu trocken, zu spröde und keine Ahnung - irgendwer hat mir Löcher auf die Bindehaut gezaubert.
Jedes Mal, wenn ich zu meinem Augenarzt gehe spielt sich das Gleiche ab: Ratloses in meine Augen starren, feststellen, dass dort Löcher sind und dann die Frage: Frau Busybee, wie sind die denn da hingekommen??? Mit einem Tonfall, der keinen Zweifel offen lässt, dass ich irgendwelche perversen Dinge auslebe, die sich in meinen verletzten Augen nierschlagen. Ich würd ihm da ja gerne weiterhelfen, seine Neugierde befriedigen - aber allein ich hab keine Idee, was da passiert sein könnte. Leider fehlt ihm auch jeglicher Humor, wenn ich dann antworte: "Ich stocher immer verträumt mit Bleistiftspitzen drin rum" oder "Keine Akkupunkturnadeln im Auge???"
Dann einigen wir uns immer auf Befeuchtigungstropfen und "Die Zeit heilt alle Wunden" und ich verlasse fluchtartig die Praxis, die sowieso nicht zu meinen favourisierten gehört...
Hallo? Gibt es irgendwo ein Auswahlverfahren für die unfreundlichste Arzthelferin?? In folgenden Disziplinen sind sie einsame Champions: "Ich unterhalt mich solange privat, bis 15 Leute vor dem Tresen stehen." "Wer alt und gebrechlich ist, wird extra unfreundlich behandelt". "Wir tun so lange nichts, bis das Wartezimmer überquillt und dann raunzen wir alle mal so richtig an". Unfassbar. Wirklich unfassbar!

Das letzte Mal, meinte der Arzt jedoch in einem Nebensatz: Dann müssen wir halt doch radieren.
Radieren hört sich erst mal harmlos an. Nach weichen, knuddeligen Dingen in meinen Augen. Ich ignorier mal die grauen Kniddelchen und dass man damit auch Papier durchbekommt. Leider ist das wohl was Extrafieses und ich hab gelernt: Vermeide es! Auch wenn es irgendwie harmlos klingt: Tus auf keinen Fall. Weil man dann ewig nix sieht und man danach immer noch Tropfen abhängig ist. Dann nicht mehr wegen Löchlein, sondern wegen Narben und Verwachsungen.
Tolle Wurst.
Irgendwelche Ideen für meine armen Äuglein?
LG von Blindbee

Tagesstatus

Montag, 23. November 2009

Mein Kollege hat gerade seine Autotür nicht auf bekommen. Hier stürmt es so unglaublich, dass sogar gestandene Männer kaum vorwärts kommen. Ich habe ein bisschen Bauchweh, dass Pippi in die richtige Richtung nach Hause geweht wird...

Die Schweinchengrippe lauert überall. Nebenan, in der Klasse und bestimmt auch hier im Büro - obwohl wir uns irgendwie alle tapfer halten.
Wir haben aber beschlossen, dass das Thema in unserem Hause durch ist. Bei 14 Erkrankungen in der Klasse, einem Job, bei dem man mit tausenden von Menschen in Hallen rumhüpft und (äh, wo ist eigentlich mein Risiko???) - achja, ich leb mit 2 Virenträgern zusammen, ist unser Immunsystem ein überdurchschnittlich gut ausgestattetes Bollwerk gegen o.g. Bedrohung. Nur ein Schnupfen (okay beim Popstar wars mehr als das) hat uns heimgesucht. Wir haben ihn Meerschweinchengrippe getauft und jetzt ist gut. Punkt.

Überall ist schon Weihnachten. Holla! Ich kanns kaum fassen, dass die Weihnachtsmärkte jetzt schon losgehen. Ich verweigere mich. Weihnachten gibts erst ab dem 1. Advent - der ja bekanntliche erst --- holy sh.. nächste Woche ist!!!
Menno.

Schuhtick


Am Freitag war es endlich soweit: Der Papa von Pippi hat geheiratet! (Nur um Verwirrung zu vermeiden: Der Papa ist nicht der Popstar und ich war auch nicht die Braut :-) )

Und weil die es noch mehr Schuhfetischisten ausser mir gibt, gab es die megasuperduperwirklichleckere Hochzeitstorte im Prada-Design. (wer wissen möchte, wo man im Rhein-Main-Gebiet Hochzeitstorten, die wirklich richtig lecker sind und die Hochzeitsgesellschaft nicht in ein Koma versetzt, bekommt, kann sich vertrauensvoll an mich wenden!)







Bettritze

Dienstag, 17. November 2009

Am Wochenende waren wir mal wieder in deutschen Landen unterwegs und haben Hotelbetten getestet. Es gibt eigentlich nur zwei wesentliche Kriterien, die zu einer kompletten negativen Bewertung führen können: Milbenalarm und eine Matratzenritze, die dem Grand Canyon gleicht.
Ersteres dürfte in der getesteten Hotelkategorie nicht vorkommen. Letzteres ist wohl eher ein Qualitätsmerkmal.
Sehr zu unserem Bedauern. Warum das so schlimm ist, bleibt der Fantasie der geneigten Leser überlassen, Fakt ist aber, dass wir nur schwerlich damit zurecht kommen!

Ich erinner mich gut an ein Verkaufsgespräch in einem Matratzenladen der Firma, wo einem ein Papp-Landarzt fröhlich mit einem angeschraubten Motorarm winkt (Ihr kennt die Firma, oder? Wie kann man so einen Blödsinn produzieren????). Damals erklärte mir ein eifriger Verkäufer, dass eine durchgehende Matratze ganz schrecklich sei, wenn beide Partner nicht in der identischen Gewichtsklasse angesiedelt sind. Das bedeutet also, dass das Umdrehen des Schwereren ein mittleres Beben auslöst, wobei der Leichtere gezwungen sei, sich auch zu bewegen, zu rollen und im schlimmsten Fall aufzuwachen. Ein Horrorszenarium, würd ich mal sagen.
Um der Bedarfserweckung in diesem Fall zu entgehen, schlimmen Schlafstörungen vorzubeugen, arbeite ich jetzt kontinuierlich an meiner Gewichtsklasse. Mit Erfolg.

Leider deprimierte mich das Bettentesten im Hotel dann gleich doppelt. Nicht nur, dass die Matratzen getrennt und mein Gewicht unerheblich war. Ich musste auch noch ein unschönes, farblich kaum zu beschreibendes Unterteil tragen, um in mein "Schickweggehkleid" zu passen.
*Ummmmmpfff

Schon wieder Rehe

Donnerstag, 5. November 2009

Also, ja.
Der Pullover ist noch nicht wieder da, aber der bei mir anstehende Wahnsinn hat sich gebessert.
Trotzdem find ich das Thema Reh nicht unspannend:
Von meinem dunklen Bad habe ich ja schon berichtet. Es ist so dunkel, dass ich gerne mal erst im Büro feststelle, dass die Strumpfhose braun statt grau ist. Glücklicherweise ist Cheffe farbenblind.

Als Frau weiß man ja: Stetes Maulen höhlt den Mann. Also, murmel ich, schimpfe ich und grummel ich, wenn ich das Bad betrete. Natürlich nur, wenns auch gehört werden kann.

Der Popstar, das muss man hier mal erwähnen, ist dann immer gleich zur Stelle! Weil er praktische Lösungen liebt.
Schwups, steht er also neben maulender busybee und beginnt ein neues Beleuchtungssystem zu planen. Doch Obacht! Das ist wie bei Wünschen im Märchen. Man muß sich genau überlegen, was man denn möchte, weil sonst jede noch so gut gemeinte Wunscherfüllung auch nach hinten losgehen könnte!

Blauäugig wie ich war, hab ich nur gesagt: "Hell will ichs, mein Schatz! Richtig hell!"
500 Watt-Strahler sind hell. Wirklich hell!
Da fühlt man sich morgens wie ein geblendetes Reh vor dem Auto. Leider auch nicht mehr fähig, sich zu bewegen.

Ich werde den Plan noch mal mit dem Popstar durchsprechen müssen...
 

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