Erkenntnisse

Montag, 28. Dezember 2009

Okay, jetzt wars lange ruhig. Und die Türchen wurden nicht vervollständigt.
Ich kann aber guten Gewissens versichern, dass ich jeden Tag besten Willens war, wieder etwas einzustellen. Leider kam dann doch immer was dazwischen.
Folgende Erkenntnisse durfte ich jedoch in den letzten Tagen gewinnen:

1. Mit komplett tränenden Augen geht halt gar nix mehr

2. Saarbrücken hat mit Abstand das schrecklichste Hotelzimmer, inklusive Bett, das der Popstar und ich in letzter Zeit getestet haben

3. Bällchen in Kinderspielparadiesen sind hinterhältige Monster, die extremen Ausschlag und geschwollene Lymphknoten auslösen können.

4. Als einzige zwischen den Jahren arbeiten ist doof

5. Ich mag nix mehr Süßes

6. Theologische Zoologie werd ich in meinem nächsten Leben studieren!

Soviel zum heutigen Tag. Ich werde jetzt mal all die Dinge erledigen, die nach Aussage meines Chefs ganz bestimmt nicht zwischen den Jahren passieren...

Türchen 16

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Unser Büro verfügt über 2 zauberhafte Putzfeen, die dafür sorgen, dass das Chi gut fliessen kann und die Schreibtische der Frau busybee und ihres Kollegen nicht total nach Messie aussehen.
Nette Damen, wirklich!
Das gesamte Bürogebäude wird jedoch wechselnd von mehr oder weniger guten Reinigungsfirmen betreut. Bis vor kurzem auf unserer Etage von einem Putzmonster. Dreimal so hoch und breit wie Frau busybee und nur des Grunzens mächtig. Cheffe traut sich beispielsweise noch nicht mal aus seinem Büro, wenn sie in der Nähe war.
Besonders gut war das Resultat nie - was sogar die eher 3-Minus-Hausbee bemerkt hat. Also wurde sie ausgetauscht gegen einen Herren.
Er ist irgendwie unsichtbar, aber meine Putzfeen müssen wohl schon Bekanntschaft mit ihm gemacht haben.

Sie berichteten nämlich heute morgen entrüstet, dass der gute Mann auch eher suboptimal arbeiten würde:
"Der kann noch nicht mal richtig wedeln!!"

*indietischkantebeiß

Türchen 15

Das Verpacken der diesjährigen Weihnachtsgeschenke hat im Hause busybee 5 Stunden gedauert.
Boah!
Dabei sind wir weder eine Großfamilie, noch schütten wir uns mit Geschenken zu.
Und auch das Matschauge, außer Gefecht gesetzt von einem genervten Trigeminus und dauertränend, hat die Arbeit nicht wesentlich verlangsamt - wohl eher die Qualität.
Dafür ist jetzt jedes Päckchen mit einer von mir rausgepressten Träne versiegelt.
Persönlicher gehts wohl kaum!

Türchen 14

Montag, 14. Dezember 2009

Heute mal eine ganz banale Frage:

Kennt jemand das perfekte System, um einen Kalender zu aktualisieren?
Ich meine jetzt nicht Outlook & Co. Sondern eher das altmodische Modell mit Geburtstagseintragungen per Hand?

Ich werd dann mal die nächsten Tage Kalenderübertrag machen...

Türchen 13

Als Mutter ist man ja von Anfang an von seinem Kind begeistert. Auch wenn es schielt, anderen die Schäufelchen auf die Rübe haut oder mit 5 immer noch nicht gradaus läuft. Das eigene Kind ist das Beste!
Irgendwie ist das Fremdschäm-Gen da ausgeschaltet. Zumindest meistens.

Gestern war einer Tage, wo es mal wieder aufblitzte.
Gertern war nämlich der lang ersehnte Auftritt im Kindermusical des Kinderchors. Und Pippi durfte zum 1. Mal dabei sein. Pippi war eine der Jüngsten und somit nicht in den Soloparts oder tragenden Rollen anzutreffen - eher so bei der füllenden Masse, die das Volumen des Chors ausmacht...

Ich fands prima, ihr Rampensaugen war aber nicht wirklich befriedigt.
Hinten sieht man sie soooo schlecht. Aber alles lief prima.
Musical fertig, Weihnachtsmann kommt auf die Bühne, um die Mitwirkenden zu belohnen.
Als er meinte, was die Kinder ihm denn vortragen könnten, bekam ich schon so ein seltsames Gefühl "Ach", sagte da die innere Stimme meiner Tochter ganz deutlich in meinem Kopf (manchmal erschreckt mich das arg. Ist das eine Gehirnnabelschnur???) "das ist meine Gelegenheit endlich auch mal zur Kenntnis genommen zu werden. Ich kann zwar nur ein einziges Gedicht, aber das bekommen die Leute jetzt hier ins Ohr gedrückt. Um jeden Preis!"

Da aber einige Kinder schneller und älter waren, wurde schwups, das erste Gedichtlein vorgetragen. "Owei", schoss es mir durch den Kopf, "das kenn ich irgendwoher...".
Nummer 2 kannte das Gedicht auch und musste es gleich auch noch loswerden. Der neben mir sitzende Vater zuckte etwas peinlich berührt zusammen, freute sich dann aber doch, dass Sohnemann ein Gedicht kann - hätte er gar nicht erwartet...

Was soll ich sagen: Pippi musste natürlich als Dritte das Gedicht aufsagen. Im Gegensatz zu den anderen fehlerfrei und auch noch schön betont. Leider war das Publikum an dieser Stelle schon arg erheitert...
Und ich kämpfte zwischen Stolz (also ICH, hätte mich das nie getraut!!!) und Fremdschämen.
Aber hauptsache Sie hat es glücklich gemacht!

Türchen 12

Und wieder muss ich zugeben: Anderleuts backen schönere Plätzchen als ich :-(
Warum sehen hier (damit mein ich das Bloggerland) immer alle Kekse, Törtchen und Plätzchen so aus wie aus dem Backbuch. Seid iher alle Fooddesigner????

Meinen Weihnachtsplätzchen sieht man immer die Kinderhändchen an. Und dass ich wohl irgendwie nen Knick in der Optik habe. Klein, ungleichmäßig und an den Rändern immer etwas dunkler (neeee, nicht verbrannt)

Ich geh mal Plätzchen kaufen...

Türchen 11

Freitag, 11. Dezember 2009

Ich möchte euch nicht vorenthalten, was ich heute von meinem Bürofensterchen alles so beobachten kann. Man muss natürlich erst mal wissen, dass das Fenterchen eine Glaswand ist, von der aus man einen wunderbaren Blick auf eine Budesstraße hat. Da ich direkt am Fenster sitze, beherrsche ich mehrer Kunstfertigkeiten:


1. Das komplette Ausblenden der Fahrbewegung der Autos - sonst wirds einem schwindelich

2. unauffälliges Nasebohren


3. das Bespitzeln aller im Hause arbeitenden Menschen ;-)

Letzteres kann natürlich nur dann stattfinden, wenn sie rauchend vor der Tür stehen.


Nun, heute ist es spannend, weil bei uns im Haus eine große öffentlich-rechtliche Sendeanstalt ein Casting hat. Für eine Kindershow. Gesucht wird wohl der passende Moderator und ich beobachte nun, wie im Stundentakt mehr oder weniger bekannte junge Männer von einem Chauffeur vorgefahren werden.


Sie steigen dann ganz wichtig aus, lassen sich den Kofferraum öffnen - und holen einen total usseligen Rucksack raus, mit dem sie bestimmt schon mit 16 nach Thailand gereist sind.


Ganz spassig finde ich ja die Kandidaten, die man aus Daily Soaps etc kennt und die im wahren Leben kaum zu erkennen sind. Man sieht sie dann entnervt rumstehen, dazwischen jede Menge Kinderchen, die natürlich ab und an ihre Energie in unmotiviertem Rennen und Schreien entladen. Irgendwie hab ich den Eindruck, dass keiner dieser Jungs kinderlieb ist.
Warum wollen sie dann diese Show moderieren? Und warum werden nur Jungs gecastet? (Der ein oder andere "Jungs" ist übrigens in meinem Alter - bis dahin sollte man doch soweit sein, dass einem die Shows angeboten werden, oder?)

Ich werde weiter beobachten.

Türchen 10

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Soooo, am Wochenende werden Pippi und ich wieder Plätzchen backen! Und unser Ehrgeiz ist nicht mehr zu bremsen.

Leider fehlt uns noch immer das perfekte Rezept, das

1. große Mengen ( 15 Plätzchen für 3 Stunden Arbeit ist nix)

2. kleinen Aufwand

und 3. perfektes Gelingen garantiert.

Ich google jetzt schon seit einer Stunde und bin nicht wirklich schlauer.

Das sollte nun doch wirklich nicht schwer sein...



Während ich mich mit Mehlmengen beschäftige, muss ich leider nebenher feststellen, dass ich kein guter Onlinezocker bin. Mein Farm bei Facebook sieht ganz arg traurig aus. Dafür schenken mir meine Nachbarn ganz viel und vernichten das Ungeziefer. Das ist nett.

Und weil sie für Nettigkeiten Punkte bekommen, hab ich heute 94 Geschenke, die ich akzeptieren muss. Bei meiner durchschnittlichen Rechnerleistung, werd ich also noch mindestens 3 Stunden beschäftigt sein...

Endlich warme Füßchen

Dienstag, 8. Dezember 2009

Ach wie schön, hier hat der gute Herr Skizzenblog gleich mal virtuell gestrickt! Dankeschön! Sepia ist perfekt! :-)


Türchen 9

Ich bin so kreativ.

Ich bin so kreativ.

Ich bin so kreativ, dass ich nicht nur mein Herzblut in meine aktuellen Näharbeiten stecke, sondern auch mein Fingerblut.

Festgetackert von der Nähmaschine.



Liebe J., ich hoffe, du weisst es zu schätzen *gg

Türchen 8

Montag, 7. Dezember 2009

Ich leide wie viele Frauen an kleinen kleinen Eisklumpen - im allgemeinen Sprachgebrauch auch kalte Füße genannt.


Hab ich mal niemanden neben mir liegen, so muß ich bei den mittlerweile herrschenden Temperaturen Bettsocken tragen. Bettsocken sind nicht einfach irgendwelche Socken - neiiiiiiiiiiiiiin! Sie müssen ganz bestimmte Qualitätsmerkmale erfüllen ...

Weil ich wusste, dass ich in Zürich den größten Teil der Nacht alleine verbringe, mussten am Morgen noch schnell in Deutschland in einem Drogeriemarkt meines Vertrauens Bambuskuschelmuschelsocken erstanden werden. In schwarz.

Nicht wirklich meine bevorzugte Farbe, aber der Kuschelfaktor war enorm. Leider werde ich das Hotel wohl nicht mehr betreten dürfen, da der Kuschelmuschelflaum sich langsam verabschiedet hat. Überall. Das Bett sah aus, als ob ein kleiner Rabe darin gerupft worden wäre.



Bettsocken müssen rosa oder wollweiß sein. Aus Wolle, ein bisschen kratzelich und mit einer kleiner Kordel am Bündchen, damit man sie am Bein festzurren kann. Und am Ende der Kordel müssen kuschelige Ponpons sein. Jawoll. So und nicht anders sehen Bettschuhe aus. Und genauso hat sie Elli - die 2. Frau meines Opas - uns jedes Jahr zu Weihnachten gestrickt.

Da ich leider nur ein bisschen gradaus stricken kann, sind Socken ein Mysterium für mich und ich halte auf jedem Weihnachtsmarkt Ausschau, ob ich nicht handgestrickte finde. Leider kommen sie wohl aus der Mode und wenn ich mal welche finde, dann immer viel zu groß!



Okay, Luxusproblem. Aber der Popstar ist heut Nacht schon wieder nicht da...


Türchen 7

Am Sonntag waren wir HIER

Wunderschön, aber auch sehr voll. Wusstet ihr, dass Italiener Wohnwagenfreaks sind und dort in Massen auftauchen?

Da der schlaue Franzose die Geschäfte an diesem Sonntag auch noch öffnete, konnte ich ein großes Rätsel lösen: Pippi wünscht sich nämlich zu Weihnachten eine Playmobilpackung, in der kleine Mäuse und ein Holzstapel vorkommen. Nachdem sich das aber seit dem Sommer immer wieder durch alle geäußerten Wünsche zieht, bin ich durch die Spielwarenhäuser gezogen und habe alle Packungen umgedreht.
Leider ohne Erfolg.
ABER: In Colmar gibts die Försterpackung mit allem Kleingetier! Juhu! Juppidu! Mission erfüllt.
Was ich auf diesem Weihnachtsmarkt leider wieder nicht entdecken konnte, waren selbstgestrickte Socken. Lag vielleicht an der Fülle und dem Käsecrepe in meinem Bauch, das mich etwas phlegmatisch werden ließ.
Aber diese Mission werd ich auch noch erfüllen!

Türchen 6

Hui, ich muss nacharbeiten - ist doch das 6. Türchen nicht rechtzeitig online gewesen.
Wie man an Nr. 5 unschwer erkennen kann, waren wir am Wochenende in Zürich. Ich werde dieses Mal nicht vom Bettritzentesten erzählen, weil es einfach das bisher schlimmste Erlebnis in dieser Richtung war - wer will schon den St. Andreas-Graben im Bett?
Nein, ich werde mal meine Meinung über andere Kojen in Zürich kundtund. Und zwar die für Autos. Die sind nämlich weitaus toller!

Nun, wir kamen zur superduper Zeit (für uns) im schönen Zürich an. Leider war das auch die superduper Zeit für tausende andere Menschen, die ihre Weihnachtseinkäufe erledigen wollten. Kann man den Schweizern eigentlich mal sagen, dass ein Ladenschluß von 16 Uhr irgendwie überholt ist?

Nun, nach 5 Runden und gefühlten Stunden, mussten wir einsehen, dass die schweizer Parkplatzfindmethode die beste ist: einfach am Parkhaus anstellen und warten. Der Vorteil: Wir standen ziemlich lange vor einem Zebrastreifen und konnten in aller Ruhe der Zürichstyle studieren. Und je näher wir der Einfahrt kamen, umso spannender wurde es: Das Parkleitsystem ist einfach grandios!
Ich bin da Spezielist: Fahre ich in ein Parkhaus, dann bin ich doch schon mal so schlau dorthin zu fahren, wo ein grünes Lichtlein für die Etage brannt. Coole Idee, denkt der Eingeweihte ;-)
Jo, und grad wenn der kleine pummelige Po meines Autos um die Ecke schießt, springt das Lichtlein auf Rot und ich denke noch "Wenn das mal gut geht".
Gehts nämlich oft nicht. Denn dann dreht man seine Runden in einer vollen Etage. Wohl dem, der in einem Parkhaus ist, in dem man Runden drehen kann!!!
Und endlich hat man die offene Lücke gefunden, die das System wohl als solche identifiziert und muss feststellen, dass man dort niemals hineinpasst. Denn da steht schon auf dem Nachbarplatz und dem eigenen ein Panzer. Jene urbanen Automonster, die... (nee das lass ich jetzt).
In Zürich jedoch fährt man gemütlich ins Parkhaus und bekommt schon unten genau angezeigt, auf welcher Etage noch wie viele Plätze frei sind. Auf der Etage angelangt, ist über jeder Bucht ein kleines LED-Lämpchen, das rot leuchtet, wenn sich dort auf dem bequem breiten (!) Platz schon ein Fahrzeug befindet. So kann man auf dem ersten Blick erkennen, durch welche Reihe man sich erst gar nicht quälen muss.
Und: Es ist leise!
Keine genervt Runden drehenden Karavanen, sondern Fahrzeuge, die gezielt in Lücken huschen und gut ist.
Ich werd mal schauen, wie ich das System in Deutschland einführen kann.

Türchen 5

Freitag, 4. Dezember 2009

Wir waren gestern HIER

Türchen 4

Wir lesen ja in der Vorweihnachtszeit gerne vor.
Kuscheln und gemütlich zusammensitzen geht dann vor "kann ich ganz allein lesen, Mama". Wir haben einen grandiosen Adventskrimi, der leider von der Lehrerin von Pippi als so toll gefunden wurde, dass er jetzt in der Schule vorgelesen wir.
Mir gibt es das gute Gefühl, ein bisschen intellektuell zu sein. Oder zumindest eine gute Kinderbuchhandlung zu kennen. Das beste an dem Buch: Die Seiten sind nicht geschnitten und müssen jeden Tag erst aufgeschnitten werden. Das verhindert Vor-Lesen. Coole Idee.
Nachdem der Adventskrimi konfisziert war, musste eine Alternative her.
Und da fiel mir DIES in die Hände:
Das Kinderheft der Zeit. Wer mal Tränen lachen möchte, sollte unbedingt die Geschichte lesen, warum der Hase lange Ohren hat. Haben wir schon 3 Abende vorgelesen und löst bei Pippi und mir wildes Rumgekreische aus. Köstlich!

Türchen 3

Dienstag, 1. Dezember 2009

Am Wochenende hat bei uns der Plätzchenbackwahn begonnen.

Pippi backt ja für ihr Leben gern und so komme ich nicht umhin, irgendwann mit der groß angelegten Aktion zu beginnen.

Und jedes Jahr scheitere ich. Irgendwie.

Pippi knallt mir Kinderkochbücher mit lustigen Rezepten hin und ich weiß aus Erfahrung, dass die meistens nett auf den Bildern aussehen, miserabel schmecken und bei uns lang nicht so brillant verziert sind wie auf den Hochglanzfotos. Also werden sie mit diplomatischem Geschick ausgeredet.

Dafür darf sie dann aus meinen vorgelegten Vorschlägen auswählen.

IMMER müssen Vanillekipferl gebacken werden. Und sie werden IMMER staubtrocken. Seltsamerweise finden sich aber auch IMMER dankbare Vanillekipferlabhängige, die sie innerhalb eines Tages verputzen.

Dose also immer sofort leer, Kipferl nur mittelmässig, Gesamtwertung befriedigend

Dieses Jahr wählte sie zusätzlich selbstgemachte Amaretti. Eigentlich kein klassisches Kinderplätzchen, aber busybee freuts. Is ja auch kein Alkohol drin, sondern nur tonnenweise Aromastoffe.

Fazit: Dose voll, Kugeln formen ist echt schwierig, sie sehen etwas verdellt aus, Zubereitungszeit 6 Stunden überfordert 7Jährige, Geschmack und Feuchtigkeitsgrad einwandfrei, Gesamtwertung gut

Ich falle aber auch immer auf die tollen Plätzchenbeilagen in Brig** und Co herein. Meine Mutter auch. Wobei sie eine große Verfechterin der neuesten Plätzchenkreationen ist - leider mag sie nur niemand im Hause busybee. Zu viel Majoran, Rosmarin oder andere Gewürze, die besser an den Weihnachtsbraten gehören. Zu wenig weißes Mehl (brrrrrr Dinkelplätzchen), zu wenig Zucker. Dafür aber megamässig gesund!

Meine mässigen Backkünste und die ambitionierten Experimente meiner Mutter führen somit unweigerlich zum Krümmelmonsterphänomen: Sobald wir irgendwo (im Büro, auf Weihnachtsfeiern oder auf der Theke im Blumenladen) selbstgebackene oldfashioned Plätzchen wie Engelsaugen, Doppeldecker mit Marmelade oder Zimtsterne entdecken, brechen die Weihnachtsurinstinkte hervor und wir stopfen wahllos Unmengen in uns hinein.
Irgendwie peinlich.

Türchen 2

Meine Kollegin hatte eine fantastische Idee für den diesjährigen Adventskalender: Hinter jedem Türchen wartet ein Zettelchen mit....

... einer Aufgabe im Haushalt für die Kinderlein. Einen Spülmaschinentab dazu.

Prima Idee, ein Adventskalender, der mir was bringt!

Die lieben Kleinen werden nicht begeistert sein.

Mein Problem: Was mach ich mit den Aufgaben, die nicht mehr reinpassen?

Türchen 1

Der 1. Dezember ist immer der einzige Tag, an dem ich feststelle, wie nett ein schmiedeeisernes Treppenabtrenngittergeländer aussehen kann. Ich habe schon öfter überlegt, ob ich es (wie alles im Haus) nicht einfach weiß überstreiche, aber ich habe schon so viel Energie und Geld in dieses nur gemietete Objekt gestopft, dass ich es mir verkneife.
Aber mit unserem Adventskalender aus einer Mischung aus Säckchen und Söckchen (selbstverständlich alles handgenäht :-) ), sieht es ganz hübsch aus.
Findet Pippi auch.

Der Popstar hat ihn gestern strategisch befüllt. Ich bin ja eher der "Reindamitundgutist-Typ" - er ist da sehr viel überlegter. Wann ist Pippi bei ihrem Papa? Wann müssen 2 Süßigkeiten rein? Welche Kombination geht gar nicht? Dürfen Marzipankartoffeln in Socken, wie ist die Konstellation der Sterne...
Jetzt ist er perfekt.

Leider haben wir ein kleines Männchen zu betrauern. Kurz vor seiner "Einsackung, bzw. -strumpfung" stürzte es sich vom obersten Treppenabsatz, *dotzstürz auf den mittleren, *rumpel, die Kellertreppe hinunter direkt in die hinterste Ecke hinter unser Kofferregal. Weg isser, verhungern muss er!
Ich muss jedoch gestehen, dass das Kerlchen enormes Hüpfpotenzial hatte. Kennt jemand diese seltsamen Goggos? Ich hab mich immer schon gefragt, was die genau können und wozu man sie braucht. Also dotzen können sie vorzüglich ....

Ratzefummel im Auge

Mittwoch, 25. November 2009

Pippi ist eine wirklich große Radiergumminutzerin vor dem Herrn. Ich bin jedes Mal beeindruckt, wie oft man bei einem Satz Hausaufgaben, die grauen Krümmelchen über den Schreibtisch verteilen kann. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit des Recyclings der Ratzefummelabriebknüddelchen?
Ihr Taschengeld wird zu 80% in Radiergummies investiert und ich muss gestehen, dass die Mini-Flipflops oder das Miniminimini-Magnumeis wirklich knuffig sind...

Man sieht, das Thema ist mir nicht ganz fremd und so erschütterte es mich ersten Moment nicht, als der Augenarzt mir mitteilt, dass irgendeine Oberfläche in meinem Auge "radiert" werden müsse.

Als nicht mehr 20-Jährige musste ich in diesem Jahr feststellen, dass zwar die Fältchen im Gesicht noch auf sich warten lassen (danke für die Gene, Mami!), die Wehwehchen aber überproportional zugenommen haben. Hier zwickts, da ziepts und in meinen Augen herrscht Daueraua. Zu trocken, zu spröde und keine Ahnung - irgendwer hat mir Löcher auf die Bindehaut gezaubert.
Jedes Mal, wenn ich zu meinem Augenarzt gehe spielt sich das Gleiche ab: Ratloses in meine Augen starren, feststellen, dass dort Löcher sind und dann die Frage: Frau Busybee, wie sind die denn da hingekommen??? Mit einem Tonfall, der keinen Zweifel offen lässt, dass ich irgendwelche perversen Dinge auslebe, die sich in meinen verletzten Augen nierschlagen. Ich würd ihm da ja gerne weiterhelfen, seine Neugierde befriedigen - aber allein ich hab keine Idee, was da passiert sein könnte. Leider fehlt ihm auch jeglicher Humor, wenn ich dann antworte: "Ich stocher immer verträumt mit Bleistiftspitzen drin rum" oder "Keine Akkupunkturnadeln im Auge???"
Dann einigen wir uns immer auf Befeuchtigungstropfen und "Die Zeit heilt alle Wunden" und ich verlasse fluchtartig die Praxis, die sowieso nicht zu meinen favourisierten gehört...
Hallo? Gibt es irgendwo ein Auswahlverfahren für die unfreundlichste Arzthelferin?? In folgenden Disziplinen sind sie einsame Champions: "Ich unterhalt mich solange privat, bis 15 Leute vor dem Tresen stehen." "Wer alt und gebrechlich ist, wird extra unfreundlich behandelt". "Wir tun so lange nichts, bis das Wartezimmer überquillt und dann raunzen wir alle mal so richtig an". Unfassbar. Wirklich unfassbar!

Das letzte Mal, meinte der Arzt jedoch in einem Nebensatz: Dann müssen wir halt doch radieren.
Radieren hört sich erst mal harmlos an. Nach weichen, knuddeligen Dingen in meinen Augen. Ich ignorier mal die grauen Kniddelchen und dass man damit auch Papier durchbekommt. Leider ist das wohl was Extrafieses und ich hab gelernt: Vermeide es! Auch wenn es irgendwie harmlos klingt: Tus auf keinen Fall. Weil man dann ewig nix sieht und man danach immer noch Tropfen abhängig ist. Dann nicht mehr wegen Löchlein, sondern wegen Narben und Verwachsungen.
Tolle Wurst.
Irgendwelche Ideen für meine armen Äuglein?
LG von Blindbee

Tagesstatus

Montag, 23. November 2009

Mein Kollege hat gerade seine Autotür nicht auf bekommen. Hier stürmt es so unglaublich, dass sogar gestandene Männer kaum vorwärts kommen. Ich habe ein bisschen Bauchweh, dass Pippi in die richtige Richtung nach Hause geweht wird...

Die Schweinchengrippe lauert überall. Nebenan, in der Klasse und bestimmt auch hier im Büro - obwohl wir uns irgendwie alle tapfer halten.
Wir haben aber beschlossen, dass das Thema in unserem Hause durch ist. Bei 14 Erkrankungen in der Klasse, einem Job, bei dem man mit tausenden von Menschen in Hallen rumhüpft und (äh, wo ist eigentlich mein Risiko???) - achja, ich leb mit 2 Virenträgern zusammen, ist unser Immunsystem ein überdurchschnittlich gut ausgestattetes Bollwerk gegen o.g. Bedrohung. Nur ein Schnupfen (okay beim Popstar wars mehr als das) hat uns heimgesucht. Wir haben ihn Meerschweinchengrippe getauft und jetzt ist gut. Punkt.

Überall ist schon Weihnachten. Holla! Ich kanns kaum fassen, dass die Weihnachtsmärkte jetzt schon losgehen. Ich verweigere mich. Weihnachten gibts erst ab dem 1. Advent - der ja bekanntliche erst --- holy sh.. nächste Woche ist!!!
Menno.

Schuhtick


Am Freitag war es endlich soweit: Der Papa von Pippi hat geheiratet! (Nur um Verwirrung zu vermeiden: Der Papa ist nicht der Popstar und ich war auch nicht die Braut :-) )

Und weil die es noch mehr Schuhfetischisten ausser mir gibt, gab es die megasuperduperwirklichleckere Hochzeitstorte im Prada-Design. (wer wissen möchte, wo man im Rhein-Main-Gebiet Hochzeitstorten, die wirklich richtig lecker sind und die Hochzeitsgesellschaft nicht in ein Koma versetzt, bekommt, kann sich vertrauensvoll an mich wenden!)







Bettritze

Dienstag, 17. November 2009

Am Wochenende waren wir mal wieder in deutschen Landen unterwegs und haben Hotelbetten getestet. Es gibt eigentlich nur zwei wesentliche Kriterien, die zu einer kompletten negativen Bewertung führen können: Milbenalarm und eine Matratzenritze, die dem Grand Canyon gleicht.
Ersteres dürfte in der getesteten Hotelkategorie nicht vorkommen. Letzteres ist wohl eher ein Qualitätsmerkmal.
Sehr zu unserem Bedauern. Warum das so schlimm ist, bleibt der Fantasie der geneigten Leser überlassen, Fakt ist aber, dass wir nur schwerlich damit zurecht kommen!

Ich erinner mich gut an ein Verkaufsgespräch in einem Matratzenladen der Firma, wo einem ein Papp-Landarzt fröhlich mit einem angeschraubten Motorarm winkt (Ihr kennt die Firma, oder? Wie kann man so einen Blödsinn produzieren????). Damals erklärte mir ein eifriger Verkäufer, dass eine durchgehende Matratze ganz schrecklich sei, wenn beide Partner nicht in der identischen Gewichtsklasse angesiedelt sind. Das bedeutet also, dass das Umdrehen des Schwereren ein mittleres Beben auslöst, wobei der Leichtere gezwungen sei, sich auch zu bewegen, zu rollen und im schlimmsten Fall aufzuwachen. Ein Horrorszenarium, würd ich mal sagen.
Um der Bedarfserweckung in diesem Fall zu entgehen, schlimmen Schlafstörungen vorzubeugen, arbeite ich jetzt kontinuierlich an meiner Gewichtsklasse. Mit Erfolg.

Leider deprimierte mich das Bettentesten im Hotel dann gleich doppelt. Nicht nur, dass die Matratzen getrennt und mein Gewicht unerheblich war. Ich musste auch noch ein unschönes, farblich kaum zu beschreibendes Unterteil tragen, um in mein "Schickweggehkleid" zu passen.
*Ummmmmpfff

Schon wieder Rehe

Donnerstag, 5. November 2009

Also, ja.
Der Pullover ist noch nicht wieder da, aber der bei mir anstehende Wahnsinn hat sich gebessert.
Trotzdem find ich das Thema Reh nicht unspannend:
Von meinem dunklen Bad habe ich ja schon berichtet. Es ist so dunkel, dass ich gerne mal erst im Büro feststelle, dass die Strumpfhose braun statt grau ist. Glücklicherweise ist Cheffe farbenblind.

Als Frau weiß man ja: Stetes Maulen höhlt den Mann. Also, murmel ich, schimpfe ich und grummel ich, wenn ich das Bad betrete. Natürlich nur, wenns auch gehört werden kann.

Der Popstar, das muss man hier mal erwähnen, ist dann immer gleich zur Stelle! Weil er praktische Lösungen liebt.
Schwups, steht er also neben maulender busybee und beginnt ein neues Beleuchtungssystem zu planen. Doch Obacht! Das ist wie bei Wünschen im Märchen. Man muß sich genau überlegen, was man denn möchte, weil sonst jede noch so gut gemeinte Wunscherfüllung auch nach hinten losgehen könnte!

Blauäugig wie ich war, hab ich nur gesagt: "Hell will ichs, mein Schatz! Richtig hell!"
500 Watt-Strahler sind hell. Wirklich hell!
Da fühlt man sich morgens wie ein geblendetes Reh vor dem Auto. Leider auch nicht mehr fähig, sich zu bewegen.

Ich werde den Plan noch mal mit dem Popstar durchsprechen müssen...

Von Spinnen, Pullovern und Rehlein...

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Mein Pullover wurde von einer Riesenspinne gefressen.
Jo. Anders kann ich mir das nicht vorstellen.

Wir haben zwar auch jede Menge Motten, die wir aber umtrainiert haben auf Pheromonfallen, die bei uns in jeder Ecke lauern. Die können es also nicht gewesen sein...

Bevor wir in den Urlaub sind, habe ich meinen schönen schwarzen Pulli auf der Heizung getrocknet und ordentlich gefaltet zurückgelassen. Wir sind zurück, aber der Pullover ist weg.
Was kann passiert sein?

Für meinen Geburtstagskaffee hatte ich Rehlein gekauft. Kleine kuschelige Gesellen, die auf der Kaffeetafel dekorativ rumgstanden und ihr Kunstfell überall verstreut haben.
Ich vermute mal, dass sie sich während unserer Abwesenheit auf den Weg durchs Haus gemacht haben und im Schlafzimmer auf den Kuschelpulli gestoßen sind. Aufgemampft, verdaut und als Staubkniddel hinterlassen (ich hab ganz viele davon unterm Bett gefunden! Sie müssen es gewesen sein!)
Von denen ernähren sich bekanntermaßen Riesenspinnen, die dann bei unserer Rückkehr am Türrahmen auf uns lauerten.
Ich bin kein Spinnenphobiker, aber ab Handtellergröße hört das Späßchen auf!
Der Popstar hat todesmutig den Staubsauger geholt.
Man muß wissen: Wir haben einen Turbosuperdupersuagdenteppichgleichmitweg-Staubsauger. Aber dieses blöde Spinnentier hat sich gewehrt!
Gestärkt von meinem Pulloverrehkniddeln, wollte es sich partout nicht aufsaugen lassen. Als es dann endlich weg war, mussten wir den Staubsauger evakuieren.
Ich muss gestehen, dass ich morgens einen großen Bogen um das Saugetier gemacht habe.
Gut dass mein Chef sich mit solchen Problemen auskennt: Er meinte, dass sich Riesenspinnen in Stabsaugern richtig satt essen. Dann sind sie so groß, dass sie nicht mehr durch den Schlauch passen. Cool.
Jetzt muß nur noch ausgeknobelt werden, wer den Beutel leert ;-)

Urlaubserkenntnisse Teil 2

Montag, 26. Oktober 2009

Während ich während unseres Kurztrips meine Muskeln in der Sauna weichkoche (hier wird Rubbelschrubbel erst richtig effektiv!), ist abends moralische Unterstützung meines arbeitenden Heldens angesagt. Und weil Partys ohne Motto ja sooooooooooooooo öde sind, muss man sich des Öfteren mal verkleiden. Behaupte nicht ich, sondern der Veranstalter.

Als eingefleischter Faschingsmuffel freu ich mich da jedes Mal drauf.

Okay, gruselig sollte es dies Mal sein.

Also hab ich im Vorfeld fleissig Zeug ersteigert. Spitze Zähnchen, ekelige Halswunden.
Gut gerüstet stand ich dann im Bad. Wunde auflegen. Silikontübchen aufschrauben. Silikontübchen mit den Zähnen maltretieren, Silikontübchen in die Ecke schmeißen. Silikontübchen letztendlich aufschlagen.
Silikon aus den Haaren waschen.
Tolle Wurst.
Wunde klebt endlich, sieht aber total beknackt aus, da Hautfarbe die eines gelbsüchtigen Asiaten entspricht. Schminke hilft nicht. Abdeckstift auch nicht.
Runter damit.
Sooo, die Zähne dran. Geliefert in kleinen schwarzen Särgen, bzw. Grabsteinen. Sehr niedlich.
Die Haftcreme muss so schnell angewendet werden, dass ich in der Hektik die Zähne schief anklebe. Beim Popstar halten sie 30 Sekunden. Bei mir immerhin 3 Stunden!

Leider muss ich jetzt alle Vampirfans aufklären! Vampire lispeln. "F" können sie gar nicht sprechen. Den Mund bekommt man nur schwer zu und so läuft einem irgendwann ein neckischer Speichelfaden übers Kinn. Sehr nett ist auch der Sound beim Einatmen. Eine Mischung aus "Schhhhhhrrrrpf" und "Chrrrr".
Trinken geht nur mit Strohhalm und habt ihr schon mal nen Vampir mit Röhrchen gesehen?????
Sehr desillusionierend.
Hol mir ne Blutwurst und schau mal, ob ich nicht ein Foto vom Abend finde....

Urlaubserkenntnisse Teil 1

Meine Erfahrung zeigt: Man muss Kindern das Schnellrestaurant mit den goldenen Bögen nicht extra schmackhaft machen. Das kommt (meistens) von ganz allein, wenn dort der erste Kindergeburtstag stattgefunden hat.

Aber von vorne:

Zweimal im Jahr dürfen der Popstar und ich ins nahe Ausland. Er arbeitet, ich genieße die Annehmlichkeiten eines Wellnesshotels und feier abends lusdische Festchen.

Das Publikum ist - ich umschreibe es mal höflich - wohlhabend und silikonbelastet. Oft auch unterernährt.

Das üppige Buffet wird von vielen Damen mit Verachtung gestraft, Salatblätter gewendet, damit sich dort nicht aus Versehen eine Kalorie in Form eines Böhnchens verstecken kann.

ich fühl mich als Normalgewichtige (sach ich mal so ganz dreist) meistens sehr fett und oft sehr maßlos. Macht nix.

Nach den 3 Tagen wunderhübscher Menschen mit Essstörungen (schreibt man das so???), machen wir auf der Rückfahrt gerne mal halt beim goldenen Doppelbogen, um mal wieder normale Menschen zu sehen. Oder zumindest Menschen, bei denen man sich mal so richtig schlank fühlen kann. So auch gestern.

Familie neben uns: Mama, Papa, 2 Kleinkinder ca, 1 und 3 Jahre alt. Kinder finden Spielzeuge und Tragekästchen toll, sind aber noch misstrauisch bei den Hamburgern.

Mutter: "Leonhard, jetzt iss doch"

L.: "Nein"

Mutter: "Ist aber lecker"

L: "Was ist das denn?"

Mutter: "Butterbrot mit Fleisch!"



Ich weiß nicht, was mich mehr fasziniert: Die gutbürgerliche Bezeichnung oder der dahinter stehende Ansatz ein noch "unverdorbenes" Kind der Fastfoodeinheitsgeschmackswelt zuzuführen.

Irgendwie schräg und mit Potenzial Kult zu werden: "Lass uns ein Butterbrot mit Fleisch essen gehen!" Ich esse übrigens am liebsten Hühnchenfrikasee mit Beilagensalat und Pfannkuchen...

Weich gespült

Freitag, 16. Oktober 2009

Mich irritieren Weichspülerflaschen, die wie Motorenölbehältnisse ausschauen. Oder deren Name irgendwas mit Schokolade zu tun hat - mal von der Konsistenz und Farbe abgesehen, die leicht mal an Caramelsoße erinnert.


Ahhh, ich weiß! Weichspüler ist an sich ja schon politisch nicht korrekt! So einen Schuß davon braucht die Geruchsfetischistin aber dann doch. Nur so ein miniklitzekleines Fitzelchen...

Wahrnehmung

Freitag, 9. Oktober 2009

Pippi ist blond, der Popstar rot- und ich bin schwarzhaarig.

Pippi ist dünn und nordisch, der Poppstar langhaarig und drahtig und ich südländisch.



Jo!



Im wirklichen Leben ist Pippi zwar blond und blauäugig, hat aber ein niedliches Bäuchlein. Der Poppstar ist braunhaarig und wenn die Sonne scheint hat er rötliche Strähnen. Lang sind seine Haare nicht (ist halt viel Zeugs aufm Kopf) und hat einen netten Kugelbauch (sorry, sorry, sorry, jetzt weiß es die Welt). Und ich bin klein, aschblond und habe die Haut einer Rothaarigen. Nix südländisch, nix rassig.



Was mich fasziniert, ist die Wahrnehmung anderer Menschen. Was macht es aus, dass ein Mensch als mediterraner Typ durchgeht? Warum gibt es Freunde, die behaupten, dass ich keine Brillenträgerin bin. Seit ich 4 bin, hab ich ein Gestell auf der Nase, das nur ab und an durch Linsen ersetzt wird. Im normalen Leben eher nicht. Aber wenn ich nicht das Modell "Ich: strenge Lehrerin, du: Wurm" trage, nehmen die Leute sie nicht war.

Seltsam, oder?



Über eins sind sich aber alle einige: Noch nie hat mich jemand als groß bezeichnet!

Einfach mal was ausprobieren!

Wir haben einen kleinen Nachbarsjungen. So 5 Jahre alt müsste er sein. Total knuffig. Aber er hat es faustdick hinter seinen niedlichen Öhrchen.
Zur Zeit wird sein Elternhaus neu verputzt und damit die netten Helferchen nicht alle durchs Haus latschen, steht ein himmelblaues Klohäuschen auf der Straße.
Das Klohäuschen kenn ich recht gut, aber das ist eine andere Geschichte ;-)

Nun traf ich den Kleinen, bestückt mit seinem Fahrradhelm auf der Straße. Und wie ich an ihm vorbeilaufe, sehe ich, wie er Anlauf nimmt und mit Karacho mit dem Kopf gegen das Klohäuschen rennt. Ich zucke etwas zusammen, er strahlt und nimmt erneut Anlauf.
Ich kann mir die Frage nicht verkneifen, warum er das denn mache. "Na, weil man alles mal ausprobiert werden muss"
Dem kann ich kaum widersprechen.
Muss gestehen, dass ich es noch nicht probiert habe. Andere Erfahrungen in dieser Richtung lassen meinen Schädel aber auch so brummen.
Ich geh mal meinen Helm suchen...

Meine 2. Heimat

... ist ja neben der Mama-Welt, der Arbeitswelt und der Verratichnicht-Welt das Internet. Und da gehört es sich ja, bei der ein oder anderen Business-, People- oder Networkingplattform angemeldet zu sein.
Bin ich ja auch. Und ich freu mich jeden Morgen, dass es Menschen gibt, die ihre Zeit mit der Programmierung sinnloser Applikationen verbringen.
Heute habe ich den Test gemacht: Welcher Tattootyp sind sie?
Damit es alle Welt auch mitbekommt, kann man das veröffentlichen und jetzt weiß jeder geneigte Leser, dass ich ein Rockabillytyp bin. Cool. Anker und so. Flammende Herzen.

Gestern habe ich glernt, welcher Engeltyp ich bin. Muß man wissen, oder?
Also, tadaaa:
Ich bin der Erzengel Gabriel. Klasse, oder? Nicht irgendein Hiwieengel, sondern gleich einer aus den höheren Chargen. Cheffe der Cherubin und Seraphin. Kommunikationsengel.
(Lieber Popstar: An dieser Stelle werde ich nicht anfangen, unsere ungemein unterhaltsamen religiösen Dispute aufzugreifen. Das würde den Rahmen hier einfach sprengen und man würde ganz schnell feststellen, dass eine Ökumene noch nicht man in der kleinsten Zelle stattfindet ;-) )

Ich geh mich mal tattowieren lassen. irgendwelche Vorschläge?

Kissenmenü

Dienstag, 6. Oktober 2009

Ich hätte so gern ein Kissenmenü bestellt. Ich fand den Begriff schon so schön. Zuerst habe ich an leckere Kleinigkeiten zum gemütlichen Buchlesen ohne Schmierfingerchen gedacht. Neeee! Ein Kissenmenü ist eine Auswahl an Kissen, die einem zur guten Nacht präsentiert werden. Mit Nackenstütze, echten Daunen usw. Was das Schlummerherz so begerehrt.
Aber: Busybee im Sternehotel mit Scharlach. Supertoll.
Sogar das Premiumfrühstück nur mit Qualen genießen können.
Tolle Wurst
Trotzdem: Schönes Hotel, das :-)

Ba-ha-hald!

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Bald, hab ich eine neu digitale Superduperwonderwoman-Spiegelreflexkamera! Ich freu mich schon ganz abartig drauf! Dann gibts endlich nette Bildchen von meiner Schuhsammlung, den Pestbeulen und den Riesenwahnsinnsekelschuppen!
Jupheidi!

Erkenntnis des Tages 1

Wenn man schon wieder Bindehautentzündung hat, Schuppen so groß wie Konfetti und auch noch blass ist, sieht man echt sch* aus. Finden auch alle im Büro.
Nennt das ruhig oberflächlich.

Pippi stand gestern vor der dampfenden Badewanne (Grober Dreck geht erst bei kochendem Wasser ab) und schaute auf die krebsrote Mutter. "Du siehst gekocht aus. Wenn du weich bist, kann man Püree aus dir machen."
Gute Idee für heute.

Pragmatischer Ansatz

Mittwoch, 30. September 2009

Pippi Langstrumpf hat einen Verehrer.
Was ihn auszeichnet ist seine Beharrlichkeit und sein Wille, auch dann meine Tochter zu lieben, wenn sie ihn mit Missachtung straft oder ihn zum Basteln zwingt. Nach Aussage seines Vaters ist er ein absoluter Bastelhasser und nur unter Zwang bereit, solche Dinge anzufertigen. Zu unmännlich alles.
Um so erstaunlicher war der in einem selbstgebastelten Umschlag liegende Liebesbrief. Mit Flammenherz und allerlei Deko, zum Aufklappen mit Popup. Ich bin dahin geschmolzen! Pippi fands so ganz okay, hat aber den darin formulierten Heiratsantrag nur mit Zögern angenommen.
Was ich aber noch spannender fand:
Aus dem Umschlag fiel noch ein kleines Zettelchen mit "A. liebt dich sehr". Ich bin irritiert. Ist das jetzt ein anderer Jüngling?
"Ja, schon!", antwortet Pippi. "Der A. meinte, dass der H. sich schon so viel Mühe mit dem Umschlag gegeben hätte, das würde er dann gerne mitnutzen."
Pragmatischer Ansatz.

Heute morgen meinte sie dann, sie müsse kein Frühstück mitnehmen, weil sie in der Schule keinen Hunger mehr habe. Ganz besorgte Mama hake ich nach und fahnde nach Schulstress oder ähnlichem.
"", meint sie, "aber immer wenn die beiden Jungs sich um sie prügeln, würde ihr der Appetit vergehen. "Dann knallt einer mit dem Kopf noch auf den Boden und dann mag man halt nix mehr essen, oder Mama?"
Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Und ich muss mir was einfallen lassen, dass das Kind nicht verhungert und ein braver rheinhessischer Vorort nicht zur Bronx wird.

Rubbelschrubbel

Montag, 28. September 2009

In meinem Nacken sind offene Wunden.



Naja, Hautabschürfungen.



Gut, dass Frau eine großzügige Sammlung an Tüchlein hat. Gegen Knutschflecken, Pestbeulen und eben Hautabschürfungen.






Aber von vorne:



Am Samstag waren der Popstar und ich mal wieder zusammen aus. Das kommt ziemlich selten vor, weil der Popstar wie ja schon erwähnt, an den Wochenenden meist arbeitet. Ich geh ja ab und an mal mit, aber da steh ich ja nur irgendwo rum und schau zu, wie er Shirts verliert ;-).
Solche Veranstaltungen sind meist extrem anstrengend für ein Mütterchen wie mich, weil ich meistens nix Passendes zum Anziehen habe, irgendjemand immer meint, dass ich nur betrunken sehr glücklich sein könnte und 5 Uhr oder 6 Uhr morgens nicht meine favourisierte Bettgehzeit ist. Denn wer sonst um diese Zeit langsam wach wird, hat Schwierigkeiten länger zu schlafen. Also schleppe ich mich an den Folgetagen ermattet von A nach B und schwöre mir, ihn demnächst mal zu zwingen mit MIR zur Arbeit zu kommen.







Also Samstag: Pippi ist versorgt und welch glückliche Fügung: Auf den freien Abend fällt eine Partyeinladung. Ich umschreibe die Veranstaltung mal so: Lauter hippe, junge Menschen oder welche, die sich dafür halten, die wegen der lauten Musik nur schwer miteinander kommunizieren können. Und weil man hip ist, gibts natürlich ein Motto: WhiteNight. Ich hasse es! Ich hasse es wirklich!


Jede Dorfdisco hatte dieses Motto mittlerweile, weil man dann im Schwarzlicht so schön leuchtet. Ich kürze mal an dieser Stelle ab: Samstagmittag gabs eine kurze Kleiderkrise, die mit einer mehr oder minder erfolgreichen Shoppingtour beendet wurde. Ich war weiß gekleidet. Schneeweiß, weil jedes Abrutschen ins Beige unter Schwarzlicht total Banane aussieht.


Der Popstar ist ja für solche Veranstaltungen bestens gerüstet, weil das ja quasi Arbeitskleidung ist.


Ein abge** Loft in einer großen Stadt. Ich bin kurz vorm Kollabieren, als wir endlich in Etage 200 (gefühlt) ankommen. Die Party ist wie ich sie oben schon beschrieben habe.
Nichtsdestotrotz amüsieren wir uns, bemühen uns kein Chickencurry auf unser weißes Outfit zu sabbern und üben uns in der hohen Kunst des Smalltalks. Irgendwann ist es spät, sehr heiß und ich ein bisschen beschwipst. Ich fühl aber schon, dass der Grad zwischen "coole Party, lass uns ins Bett fallen und nett ausschlafen" gekippt ist zu "Boah, ich vertrag keinen Rauch mehr, mir ist dusselig, warum übergibt sich die Frau neben mir und hoffentlich wirds morgen nicht ganz arg schlimm".



"Morgen" war ganz arg schlimm.


Zu hell, zu laut und arg kopfwehig. Kinderbespassung findet nur unter Aufgebot aller Kräfte und eier Riesendosis Ibuprofen statt.



Ich fühl mich arg verspannt und immer wenn ich in diesem Stadium bin, kommt "Fluffi" ins Spiel. Fluffi ist ein netter Mitbewohner mit Verbrennungen 3. Grades an der Schnauze, weil er eigentlich nur mikrowellengeeignet ist und heimlich einen Ausflug in den Backofen gemacht hat. Jetzt trägt er 3 Pflaster und darf nur noch auf dem Drehteller seine Runden fahren. Manchmal denk ich mir, dass wir nur wegen Fluffi eine Mikrowelle gekauft haben...



Fluffi stinkt auch immer etwas, wenn er richtig heiß ist: Nach sich auflösenden Pflastern, feuchtem Dinkel und Lavendel - was er halt so im Magen hat, um verspannte Muskeln wieder geschmeidig zu machen.

NAJA, ein bisschen ist Fluffi an meinem derzeitigen desolaten Zustand mitschult - er ebnete den Weg für das Nackenmassaker vom Popstar (ha, jetzt ist raus!). Also, Fluffi richtig heiß in den Nacken bis er knallrot ist. Und weils nicht sonderlich hilft, wird das schweinchenrosane Fleisch noch ein bisschen vom Popstar gerubbelt. Ein bisschen zu viel. Was sich am Anfang nur arg heiß anfühlt, entpuppt sich am nächsten Tag als großflächige Verbrennung mit Hautabschürfung.

Zu viel Rubbelschrubbel!



Fürs Ärschle

Montag, 21. September 2009

Ich lag gestern in der Badewanne und versuchte mir zum hundertsten mal, unser Bad hübsch zu denken. Ist es aber nicht. Da kann ich noch so viel Badezusatz inhalieren. Der einzige Vorteil: Es ist groß!

Glücklicherweise habe ich einen toleranten Vermieter, der mir erlaubte, die bahamabeigen Fliesen mit startenden Kranichen mit weißer Fliesenfarbe zu übertünchen. Ist ganz okay. Aber halt nur okay, weil die netten Studenten, die mir dabei geholfen haben, die Kombination aus Ramadan und starken chemischen Dämpfen nur leidlich verkraftete haben. Irgendwann wurds dann halt nur noch okay...



Nunja, während ich versuchte eine Lösung für die stockdustere Dusche zu finden (Kommentar von Pippi: Mach doch die Augen einfach zu beim Duschen, dann ist eh dunkel!), fiel mir ein, wie unglaublich luxuriös mir das Bad meiner Großeltern immer vorkam.



Es gab 3 Faktoren, die mich absolut begeisterten:

1. Hellrosa Armaturen. Nicht die üblichen 70er altrosa Versionen!

2. Luki.luft. Die riesigen Sprühdosen mit Flieder- oder Tannenduft hatte ich bis dato noch nirgends gesehen. Riiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeesige Dosen mit bunten Bildern und einem Duft, der einem für den Rest des Tages schöne Bildchen erzeugte.


und

3. Babyrosa und hellblau Frotteeware. Und an der Stelle, wo die Handtücher heutzutage im Trockner einschnurren, dort wo kein Flausch ist, waren sie bestickt. Die rosa Exemplare mit Röschen und die hellblauen mit Vergissmeinnicht.

Die Bordüren zeigten im Regal immer ordentlich wie die Soldaten nach vorne und zeigt jedem: Hier gehts sehr führnehm zu!

Besonders faszinierten mich jedoch 2 Haken neben dem Waschbecken, die das Edelambiente etwas störten. Dort hingen 2 Waschlappen, die zwar ebenso rosa und hellblau bestickt waren, aber statt Blumenranken den eindeutigen Nutzungsort proklamierten: "Fürs Ärschle" und "Fürs Göschle". Ersteres muss ich dem Hessischen Unkundigen wohl nicht übersetzen, letzeres ist die Verniedlichung von "Gosch" und bedeutet "Mund" und in diesem Fall "Gesicht".

Ich habe mal in einem Unternehmen gearbeitet, in dem uns sehr deutlich gemacht wurde, wann man welche Haushaltsoberflächen wie und wie oft zu reinigen und welche Wäsche wie oft gewechselt und wie heiß gewaschen werden muss. Bei einem Waschlappen fürs Gesicht bin ich mir grad nicht sicher, den für die Intimhygiene hätte ein sofortiges Kochen ereilt. Ob das die Stickerei überstanden hätte? Die Faszination des Grauens macht sich bei mir breit, wenn ich mir darüber Gedanken mache, wer diese edlen Teile wie nutzte und wie lang sie dort im Schnitt so hingen...

Ein Luxusbad war es trotzdem! Zumindest damals für mich.

Ich hülle mich dann mal nach dem Bad in ein frisch gewaschenes Handtuch und denke über weitere Highlights aus dem Haus meiner Großeltern nach.

Fällt mir doch glatt ein überlebensgroßer Porzellanfuchs ein, den man bepflanzen konnte...




Wäschiwaschi






Der Popstar ist wieder da!

Der Popstar ist ja grad an den Wochenenden meist nicht in der Nähe von Heim und Herd und so ist die Freude dann doch immer groß, wenn er daheim einläuft.
Groß sind meist auch die Wäscheberge, die er mit sich bringt.
Dafür gibt es unterschiedliche Gründe:
Zum einen weiß er ja nie, was genau an Outfit vom Veranstalter gewünscht wird und wenn er´s weiß, weiß er ja noch nicht, wie er sich abends fühlen wird und welches Outfit dann passt.

Außerdem kann man sich zwischendurch noch alles durchs Rumkriechen in Kabeln oder durch Traversenklettern kaputt machen oder total einsauen. Also besser mal ein Hemdchen mehr in die Tasche gepackt.

Dann besitzt er ja einen Kleiderschrank voll Zeugs, der den meinigen magersüchtig daneben erscheinen lässt. Und die Sachen wollen ja mal frische Luft sehen. Also 2 Extrateile dazu. Dann noch Anzug für offizielle Veranstaltungen. Und passende Schuhe. 3 Paar minimum, da diese ja outfitabhängig sind.

Und jetzt fehlt noch das Wichtigste: 5 Tanktops und 5 Langarmshirts, natürlich in schwarz.
Boah, wird der geneigte Leser denken, muss der schwitzen! Neeee, das ist die Shirtersatzbank. Davon werden auch nicht alle den Weg heim finden.

Der Popstar hat einen festen Liefervertrag mit den Außerirdischen, die auch Socken aus Waschmaschinen entführen. Wenn ich mit ihm unterwegs bin, versuche ich dezent herauszufinden, wohin die Shirts gelangen - ohne Erfolg. Trikottausch mit anderen Künstlern? Oder Souvenirs für Schwitzeshirtfans?

Was nicht an ihm angetackert ist, geht früher oder später verloren. Eigentlich wie bei Pippi Langstrumpf. Mit 7 Kleidungsstücken angetan verlässt sie morgens das Haus. Mit 5 kommt sie zurück. Täglicher Schwund wegen Schweißausbrüchen, Tauschaktionen, Vergeßlichkeitsatacken oder Turnstunden, die klares Denken beim Anziehen unmöglich machen.

Zurück zum Thema:
Riesiger Klamottenwust in Tasche, minus Shirts.
Tasche kommt zurück und ALLES kann in die Wäsche. Denn: Alles wurde nicht nur wild reingestopft, sondern auch noch mit Schuhen vermischt und luftdicht in einer Kunstledertasche aufbewahrt. Die Tasche sieht zwar sehr cool aus, wie jeder aber schon von Schuhen her weiß: Kunstleder atmet nicht, verursacht also Schweißfüße, bzw. supermuffelekel Klamotten. Auch wenn sie ungetragen sind.

Sonntags ist also immer Waschmarathon und montags allemeines Durchzählen. Im Kleiderschrank vom Popstar und bei Pippi.
Ich sollte mal ohne Bluse aus dem Büro heimkommen?

Werbewirkung II

Samstag, 19. September 2009

Heute schon wieder: Stehen an der Ampel. Lesen der Aufschrift der Werbedrucke des Autos vor mir: 
Textinterpretation und Bibelübersetzung.
Ich bin begeistert!
Weiss ich doch jetzt, an wen ich mich wende, wenn mir dann doch mal ein original Bibelmanuskript zugespielt werden sollte. Ist schon blöd, wenn man abends im Bett beim Schmökern immer ins Stocken kommt.
Was macht diese Agentur eigentlich, wenn grad keiner mit einer Papyrusrolle vor der Tür steht? Hausaufgabenhilfe deluxe?

Werbewirkung Teil 1

Donnerstag, 17. September 2009

Ich fahre seit geraumer Zeit immer mal wieder durch meine Lieblingsbaustelle auf einer der großen Hauptautobahnen im Rhein-Main-Gebiet. Und da das viele andere auch tun, stehen wir da auch öfter Mal gemeinsam rum, begucken neue Verschalungen, lassen uns morgens von gleissenden Scheinwerfern blenden und schneiden uns, wenn sich eine Lücke auftut. Wär sonst ja langweilig.
Und weil es mir nie langweilig wird, alles mögliche Zeug zu lesen, was mir so vor die Linse springt, bin ich natürlich offen für jegliche Werbebotschaft. Also LKW mit lustigen Sprüchen zum Thema Beton und so. Jetzt hab ich grad wieder sowas gelesen und ich muss den Werbetreibenden eins lassen: Die Botschaft hat sich in meinen Kopf eingebrannt. Ich will jetzt auch so was! Bedarfserweckung nennt man das in Werberisch. Doof ist, dass ich dafür echt keinen Bedarf habe. Kennt man als Frau ja. Man braucht nicht wirklich 34 Paar Schuhe.
Aber was mach ich mit dem Slogan, der bei der Tunneleinfahrt steht: Brückenverleih! Rufen Sie an!

Demoskopie

Ich habe heute folgender spannender Unterhaltung gelauscht:

"Die Udde hat jetzt auch en Kleenes"
"Och, wie heissts denne?"
"Nölle!"
"Och, scheee"

Hui, denk ich mir. Seltsame Namenswahl. Man merkt, wir sind in der Stadt der Publizisten und Fernsehschaffenden! Eine Hommage an die Grande Dame der Demoskopie, Frau Dr. Dr. Noelle-Neumann-Maier-Leibnitz? Während ich erstaunt die beiden Damen mustere, wird die Unterhaltung fortgesetzt:

"Ja, nur die Schreibweise ist so schwierig. Die schreiben die Kleene mit "OE". Neumodischer Kram!"

Während bei mir kurz verschiedene Themen zur Meinungs- und Massenforschung durch den Kopf sausen, muss ich kurz innehalten. Wer ist denn jetzt hier auf dem Holzweg? Die gute Frau Doppeldoktor, die mit Ö gesprochen wird oder die Ur-Meenzer-Damen, die das Französische ja durchaus im Sprachgebrauch gewohnt sind. Ich bin verwirrt. Schieb es auf das Pfeiffrische Drüsenfieber, das in mir brodelt und bin in dem Moment einfach froh, dass mein Kind nicht Zö heisst...

Ich verweigere!

Freitag, 11. September 2009

Ich muss ein Geständnis machen. Und wahrscheinlich werde ich dafür aus der Gemeinschaft der Muttertiere exkommuniziert:



Ich verweigere mich der Mutti-Uniform







Das fängt schon bei den Haaren an: Meine Mutter meinte immer, dass man ab einem gewissen Alter keine langen Haare mehr trägt. Das wär zu mädchenhaft und würde sich nicht gehören.



Pffffffffffftt.



Wenn irgendwas an mir gesund und extrem schnell wachsend ist, dann meine Haare! Da schnippel ich sie doch nicht für ne praktische Kurzhaarmamifrisur ab!




Der dazu passende JackWolfskin-ist-so-praktisch-Look ist auch nicht meins! In meinem reich gefüllten Kleiderschrank wohnt weder eine Fleeceweste, noch eine Wind-Regen-und-Wüstensand-abweisende Allwetterjacke in Bahamabeige. Bei 7/8-Hosen frage ich mich immer, wofür der praktische Verschlußbändel wohl gut ist. Was soll da nicht rausfallen? Oder reinkriechen? Und hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, dass dieses wunderbare Kleidungsstück sogar einer 1,80-Gazelle die Beine optisch verkürzt.



Ich trage Röckchen, ich lieber Kleider! Meine Shirts haben auch mal einen Ausschnitt UND meine Schuhe sind nur dann praktisch flach, wenn ich wirklich größere Strecken zurücklegen muß!



Ahhh, jetzt kommen wir zu den echten Abgründen!



Ich kann in 11 cm laufen!



Nicht, dass das jemand in den falschen Hals bekommt: 11 cm sind die absolute Ausnahme und nur bei ausgewählten Veranstaltungen. Ich bring Pippi Langstrumpf auch nicht in Highheels in die Schule. Aber ein bisschen Absatz muss schon sein.



Das liegt wahrscheinlich in der Familie - sogar meine Oma ist bis zu letzt in Pumps auf den Friedhof. Zwar mit Stock, aber sehr schick!



Ich frage mich: Muss ich meine Weiblichkeit mit dem Beginn der Schwangerschaft abgeben? Rutscht der Rest davon mit der Plazenta raus?

So ab und an gibts ja kleine Lichtblicke: Eine Freundin nutzte die Kinderwagenschiebzeit dafür, sich an hohe Schuhe zu gewöhnen und ist mittlerweile eine routinierte Pumpsläuferin.

Schade, meine Kamera muckt mal wieder - sonst hätte ich gerne mal gezeigt, was mein Schuhschrank so alles kann...






DOY: Inquisition für Mütter

Donnerstag, 10. September 2009

Ich bin ja immer der Ansicht, dass man sich das Leben nicht schwerer machen sollte, als es eigentlich schon ist. Ich hab keine Ahnung, welche Sternenkonstellation gerade auf uns wirkt, aber irgendwie hat es den Anschein, dass grad toxische Luftpartikel, das Trinkwasser oder außerirdische Strahlung uns völlig im Hirn vermatscht.
Ich berichte besser nicht aus dem Büro ...

ABER:
Der Elternabend!

Schweinegrippe. Dem Thema habe ich schon entgegengefiebert, weil es so schön polarisiert. Endlich mal ein bisschen Action zwischen "Zahlenbereich bis Hundert" und "Die Turnstunde ist zu kurz".
Also lange Ansprache zum Thema Händewaschen. 20 Sekunden sollen die lieben Kleinen ihre Tatzen einseifen. Ich kicher, weil ich kein Kind kenne, dass nicht die "1,5 Sekunden unter Wasser schwing-Methode" bevorzugt. Aber man kann ja mal hoffnungsfroh sein. Irgendjemand merkt an, dass auf den Schulklos nie Seife ist. Find ich interessant, die Lehrerin findets peinlich, der Rest der Elternschaft ist entsetzt. Frage mich kurz, warum ich das nicht weiß. Ist die tägliche Befragung mit Folter beim Kind nicht ausführlich genug?
Also, Pippimachen auf Toilette, zurück ins Klassenzimmer und dort Händewaschen mit Seife, die von Klassenkasse bezahlt wird. Quasihygienisch.
Der nächste Einwurf: Es gibt dort auch kein Toilettenpapier. Toilettenpapier muss aus Klasse mitgenommen werden, weil sonst das Papier verschwendet oder in Klos gestopft wird. Also was macht Kind in der Pause? Kein Toilettenpapier, keine Seife, kein offenes Klassenzimmer.
Kind kann also nur auf die Toilette während des Unterrichts. Und dann auch nur in Begleitung des Sitznachbarn. Kurz überlege ich, ob Mehmet tatsächlich immer mit meiner Süßen mitmarschiert. Da sie aber immer mit sauberer Unterwäsche heim kommt, überlasse ich ihr die Lösung dieses Problems und widme mich der Frage, wann mein Kind Schweinegrippe hat.
Was es ja bei den hygienischen Zuständen zwangsweise bekommt.

"Beim ersten Anzeichen der Schweinegrippe soll das Kind vom Unterricht fernbleiben" Husten, Schnupfen, Heiserkeit!
Jo, die Klassen werden im nächsten Halbjahr leer bleiben. Wir einigen uns gesetzeswidrig darauf, dass erst Fieber ein Indikator ist. Die Hälfte der Anwesenden ist entsetzt. Ich warte auf rechtliche Schritte, die mich zwingen, die tägliche Inquisition meiner Tochter doch auszuweiten und sie nicht nur einer peinlichen Befragung zu Lage von Seife und Klopapier zu unterziehen, sondern auch den aktuellen Status der Mandeln und Polypen zu überprüfen.

Was mich zum eigentlichen Problem führt: Warum konnte ein Teil der Elternschaft so genau berichten, was in der Schule vorgeht? Meine Befragungsmethoden sind wohl nicht ausgereift genug:
Beim Mittagessen stelle ich gerne folgende Frage: "Und? Wie wars heute in der Schule?"
"Gut"
"Ahhh. Und irgendwas Besonderes passiert? Hast du was Schönes erlebt?"
""
"Echt nichts Tolles passiert?"
""
Manchmal bekomm ich Fetzen mit wie "Der xy hat mich geboxt" oder "Ich bin bei der Medidingsbums eingeschlafen"
Dann wunder ich mich, dass ich den Jungennamen noch nie gehört habe und dass mein Kind in Sport meditiert. Find ich irgendwie cool.
Aber wie machen die anderen Mütter das??

Ich geh mal nach Daumenschrauben googeln...

Glasauge

Dienstag, 8. September 2009


Heute morgen hatte ich Glas im Auge. So spitze kleine Splitter, die sich beim Blinzeln neckisch an der Netzhaut reiben. Bindehautentzündung nennt man das im allgemeinen Sprachgebrauch.
Großes Aua und unschöne rotgeheulte Augen. Doof ist, dass Triefaugen auch gleichzeitig Triefnase bei mir bedeutet. Auch rot.
Ich also nicht nur gepeinigt, sondern auch noch verquollen.

Im Büro ist man mitleidig und irgendwie auch panisch, dass es die Schweinegrippe sein könnte. Okay, ich hab die Schweinsäugleingrippe. Cool.

Ich bin aber fest entschlossen, alle weiteren Symptome meiner doofen Erkältung zu ignorieren und meinen aktuellen Status nutzbringend einzusetzen:
Auf dem Elternabend!
Ha, es wird der Knaller!
Ich habe 2 mögliche Varianten:
1. Ich setze mich entspannt auf den Ministuhl im Stuhlkreis, klappe meine Knie Richtung Kinn, lege den Kopf schief und warte, dass mir die Tränen in das gekippte Auge schießen (toller Trick, was ?!).
Wenn alles so richtig triefig ist, fang ich an, richtig ekelig zu schniefen. Man darf nicht vergessen: Wir sitzen ja alle lustig im Stuhlkreis, eng an einander gekuschelt und voller Erwartung, wer sich freiwillig als Elternvertreteropfer der Meute ergibt.
Alle werden mich ekelig finden. Unzumutbar für die Klassengemeinschaft. Und indiskutabel als Elternbeirat! Jupheidi!
2. Variante 1 bis zum Einschießen der Tränen. Dann packe ich demonstrativ eine riesige Sonnenbrille aus, wahlweise meine Ersatzbrille mit den Glasbausteinen.
Ich bin ein armer Maulwurf! Und die verständnisvolle Klassenlehrerin wird sofort einsehen, dass ich mit dieser Einschränkung wohl kaum für die Sauklaue von Pippi verantwortlich gemacht werden kann. Ha!

Ich geh mal eine Runde im Selbstmitleid baden.
:-)
 

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