Warum immer ein bisschen vorneweg zu sein, nicht immer gut ist – das Elterngeld Plus*

Dienstag, 15. Dezember 2015


Ihr werdet euch jetzt bestimmt ein bisschen wundern – jetzt, so kurz vor Weihnachten – etwas Sommerliches zu lesen. Aber hey, „mit dem Strom“ kann ja jeder und vielleicht ist das ja mal eine nette Abwechslung von Plätzchenrezepten und dem Geschenkewahn.

Also sechs Monate zurück: Am 1. Juli 2015 habe ich mich gefreut. Und ich war etwas frustriert. Denn mir wurde mal wieder klar, dass wir immer ein bisschen (naja, manchmal auch ein paar Jahre) zu früh waren.

In diesem Fall ging es nämlich um das Elterngeld Plus (wer erst einmal Infos haben möchte, wovon ich spreche, der schaut mal schnell HIER). Das Elterngeld Plus gilt nämlich für alle Geburten ab dem oben erwähnten 1. Juli 2015.

An dieser Stelle wundert ihr euch bestimmt noch ein bisschen mehr: „Was hat denn dieses Thema mit Frau busybee zu tun? Ist das Kind nicht schon lange in der Pubertät? Kann man jetzt für das Zähmen von Pubertieren das Elterngeld bis ins Teenageralter verlängern? Nein, kann man nicht!

Tatsächlich ist Pippi jetzt 13 (hier sollte ich jetzt eine Kommastelle einfügen, da sie ja quasi schon 14 ist und viel Wert darauf legt). Und wenn man etwas zurückrechnet, dann kommt man ganz schnell auf ein Geburtsdatum in 2002. Damals gab es das sogenannte Erziehungsgeld. Und man diskutierte fröhlich (und das seit 1996) über die Einführung eines Elterngeldes im Bundestag.


Davon bekam ich aber relativ wenig mit, denn ich war damals ziemlich beschäftigt mit meinen diversen Jobs, meiner neuen Rolle als Alleinerziehende und natürlich mit Pippi. 2007 war Pippi ungekrönte Königin im Haareschneiden von anderen Kindern im Kindergarten und unglaublich wild.

Und 2007 wurde das Elterngeld eingeführt. Etwas zu spät für uns – knapp 5 Jahre. Aber es war endlich ein Schritt für alle anderen Mütter nach mir, dass sie insbesondere am Arbeitsmarkt nicht mehr benachteiligt werden. Endlich wurde es leichter, die Elternzeit und den Job besser miteinander zu kombinieren.

Ich habe selbst viele Erfahrungen sammeln dürfen, wie es als (alleinerziehende) berufstätige Mutter ist. Ich kenne alle Höhen und Tiefen und ich muss zugeben, dass ich die Entwicklung des Elterngeldes immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge beobachtet habe.

So, jetzt spanne ich den Bogen zurück zum 1. Juli 2015.

Jetzt gibt es das Elterngeld Plus und wenn man sich ein, zwei Minuten damit beschäftigt, dann erkennt man ganz schnell, dass vieles noch besser geworden ist:

Mit dem Elterngeld Plus wird es künftig für Mütter und Väter einfacher, Elterngeldbezug und Teilzeitarbeit miteinander zu kombinieren. Zusätzlich kann die Elternzeit noch flexibler gestaltet werden.

Es ist ganz einfach: Es gibt länger Elterngeld, wenn Mutter und Vater nach der Geburt ihres Kindes Teilzeit arbeiten. Künftig ist es also möglich, das Elterngeld Plus doppelt so lange zu erhalten! Aus einem Elterngeldmonat werden so zwei Elterngeld Plus-Monate. Damit können Eltern ihr Elterngeldbudget besser ausschöpfen und sie haben die Möglichkeit, über den 14. Lebensmonat des Kindes hinaus die Bedürfnisse des Kindes mit den Anforderungen im Beruf zu verbinden.

Klingt kompliziert?

Auf dieser Grafik gibt es einen groben Überblick:


Was mich am meisten interessiert, ist natürlich die Frage, wie die Regelung mit Alleinerziehenden umgeht.

Auch hier hat sich einiges geändert: Alleinerziehende können Elterngeld Plus und Partnerschaftsbonus genauso nutzen. Was wirklich gut ist (jede/r Alleinerziehende wird es kennen), die Voraussetzungen der Alleinsorge beziehungsweise des alleinigen Aufenthaltsbestimmungsrechts wurden gestrichen, damit Alleinerziehende von den Partnermonaten und dem Partnerschaftsbonus profitieren können. Stattdessen können sie diese Monate zusätzlich erhalten, wenn sie die Voraussetzungen für den steuerlichen Entlastungsbetrag für Alleinerziehende (§ 24b EStG) erfüllen.

Ich fasse euch noch mal zusammen:

Die wichtigsten Regelungen zum Elterngeld Plus

  • Das Elterngeld Plus ersetzt das wegfallende Einkommen/Gehalt abhängig vom Voreinkommen zu 65 bis 100 Prozent (wie es das bisherige Elterngeld auch getan hat) 
  • Das Elterngeld Plus wird für den doppelten Zeitraum gezahlt. Das bedeutet konkret, dass ein Elterngeldmonat dann zwei Elterngeld Plus-Monaten entspricht 
  • Monatlich beträgt das Elterngeld Plus maximal die Hälfte des Elterngeldes, das den Eltern ohne Teilzeiteinkommen nach der Geburt zustünde 
  • Das Elterngeld Plus kann über den 14. Lebensmonat des Kindes bezogen werden. 

Unter www.elterngeld-plus.de könnt ihr alles noch mal ganz genau nachlesen!

Was ich wirklich klasse finde: Auch die Elternzeit wird deutlich flexibler. Wie bisher können Eltern bis zum 3. Geburtstag eines Kindes eine unbezahlte Auszeit vom Job nehmen. Nun aber können 24 statt bisher 12 Monate zwischen dem 3. und dem 8. Geburtstag des Kindes genommen werden.

Aber auch da sind wir raus.

Vielleicht gibt es ja irgendwann mal die Gelegenheit, Teenagerzeit-Elternzeit zu nehmen …

* Mit freundlicher Unterstützung von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend



12 von 12 im Oktober

Montag, 12. Oktober 2015

Wie immer ist Frau Kännchen so nett, den 12 von 12-Beiträgen eine gemeinsame Heimat zu geben.

Bild 1: Stau. Stau um 6.20 Uhr auf der Brücke. Wie immer. Zumindest kenne ich die neuesten politischen Statements.

Bild 2: ToDo-Liste aktualisieren. Man beachte den ersten Punkt: Eis bestellen!

Bild 3: Die Kollegen brauchen neue Messehemden. In Kurzarm. Gurr. Kann man mache nix.

Bild 4: Schon wieder auf der Straße. Dieses Mal neben dem Popstar. Es geht nach Frankfurt ...

Bild 5: ... zum Fotoshooting.
Bild 6: Die ersten Bildchen, Licht einrichten


Bild 7: Frau busybee darf stylen. Jungs vom Popstar aufbretzeln.
Bild 8: ... und doofe Kommentare geben!

Bild 9: Blumensträußchen sind toll :-)

Bild 10: Planung für den Geburtstagskaffee


Bild 11: Bilder sichten ... huch, ich durfte ja auch mal aufs Bild!

Bild 12: müde.

Der Pferdekopf und ein kleines Drama*

Sonntag, 30. August 2015



Heute erfahrt ihr die nackte Wahrheit, wie es bei Bloggern hinter den Kulissen wirklich zugeht!

Vor etwas längerer zeit bekam ich die Anfrage von Paper Shape, ob wir ihre Papiermodelle nicht mal ausprobieren möchten. Klaro.
Wir basteln gern.
Also, Pippi bastelt gern und ich erfreue mich an den Ergebnissen.

Paper Shape schreibt dazu:
Vielleicht kennst du das System des Malen-nach-Zahlen. Das Basteln der PaperShapes funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip. Die einzelnen Teile werden verklebt, indem immer eine Lasche auf die Kante mit der gleichen Nummer geklebt wird. Durch das vorherige Falten entsteht die 3D Form beim Zusammenkleben ganz von alleine. 



 Für uns ist ganz schnell klar: Ein türkisfarbener Pferdekopf soll es sein! Und anfangs ist alles genauso einfach wie beschrieben: Pippi hält innerhalb von kürzester Zeit einen Pferdekopf in der Hand - zu 90% fertig gestellt.
Ich bin beeindruckt, da ich davon ausging, dass sie entweder meine Hilfe benötigen würde oder es Wochen dauern wird.

Und dann passiert es: Damit die letzten fehlenden Teile nicht verloren gehen, packe ich sie in einen Plasikkontainer. So einen, in dem man große Mengen an Gummibärchen kaufen kann.. Und den stelle ich (warum auch immer) auf Pippis Schreibtischstuhl. Dort wird er am nächsten Tag von unserer Putzperle entdeckt, als Müll identifiziert und teilweise (warum auch immer nur teilweise) entsorgt.
Weg isses.

Tja, und so steht das Pferdeköpfchen jetzt einohrig im Bücherregal. Und das schon ziemlich lange und mittlerweile lieben wir unseren derrangierten Mitbewohner sehr.








Liebe paper shape-Mitarbeiter: I am so sorry!
Liebe Leserinnen: Die Faltsachen sind super und machen wirklich Spaß. Dass wir so Dödel sind, liegt alleine an uns :-)
Empfehlen würde ich die Bastelei Kindern ab 10, die Spaß an solchen Sachen haben.

*Die Produkte bekam ich zuR Verfügung gestellt. Meine Meinung bleibt aber immer meine Meinung :-)


Warum ich als Kind nie das Zimmer mit meiner Schwester teilen durfte

Mittwoch, 8. Juli 2015

Wie ihr alle, bin ich andauernd im Internet unterwegs. Mal suche ich nach etwas Bestimmtem, mal lasse ich mich einfach so treiben und schaue, wo ich lande. Ich liebe das sehr, da ich so oft mit Themen in Berührung komme, die ich sonst nicht betrachten würde.
Was ich besonders mag: Wohnideen - nicht "und dann kaufst du xy und stellst es hinter das Sofa", sondern fundierte Informationen mit (vielleicht sogar wissenschaftlichem) Hintergrund (Wie kann man mit optischen Täuschungen Räume größer wirken lassen etc.).

Über einen solchen Artikel bin ich auf der Seite des Immowelt-Magazins gestolpert. Es geht darum: Kinder in einem Kinderzimmer unterbringen - Ja oder nein? Und was man beachten muss, wenn man es tut.
Ich muss zugeben: Ich fand das Thema spannend! Weil ich mir darüber schon lange keine Gedanken gemacht habe.

Pippi ist Einzelkind und teilt sich nur mit ihrem Chaos das Zimmer (und ja: es ist wirkliches Chaos!). Meine Schwester und ich hatten das große Glück in einem Haus mit genügend Platz aufzuwachsen, so dass auch wir jeweils ein eigenes Reich hatten. Das ist auch besser so, denn genetisch hat Pippi das Chaos nicht von mir geerbt, sondern von ihrer (Paten-)Tante. Ich hätte meine Schwester also mindestens einmal am Tag umbringen müssen! Aber wahrscheinlich wäre ich nie dazu fähig gewesen, da mich ihre Duftkompositionen in Lähmung hätten verharren lassen. Mein liebes Schwesterlein liebte es nämlich, Parfumpröbchen zu neuen Kreationen zu vereinigen. In ihrem Zimmer roch es immer ... nunja, ich möchte an dieser Stelle den Damen nicht zu nahe treten ...

Aber: Wir waren die Ausnahme! In unserem Freundeskreis war es eigentlich die Norm, das gleichgeschlechtliche Geschwister sich ein Zimmer teilen. Wenn man nicht gerade Einzelkind war oder die Eltern viel Wert auf ihre Nerven legten, dann teilte man. Und das wurde auch nicht in Frage gestellt. Zum Lernen verteilte man sich im Haus oder in der Wohnung und wenn es Hart auf Hart kam, verschwand man zur Freundin. So war das in den 70ern/80ern. Keine Anschnallpflicht, kein Helm beim Rollschuhfahren und kein eigenes Zimmer ;-)

Wenn ich darüber nachdenke, dann kenne ich aus Pippis Freundeskreis/Bekanntenkreis nur ganz wenige Kinder, die sich ihr Zimmer teilen müssen. Es schlafen sogar eher die Eltern im Wohnzimmer als dass die Lieblinge zusammen in ein Zimmer ziehen. Ist das nicht in der Zeit der Prinzen und Prinzessinnen symptomatisch? Die Welt der lieben Kleinen wird immer perfekter, reibungsloser und komfortabler (und da nehme ich mich auch nicht raus - Pippi soll ja auch nur das Beste bekommen).

Aber bevor ich mich in diese Gedanken verstricke und über das Verwöhnen der Kinder nachdenke, möchte ich euch die Wahrheit darüber verraten, warum meine Schwester und ich kein gemeinsames Zimmer haben:

Als meine Schwester geboren wurde, war ich nicht wirklich begeistert. Zu viel Aufheben um ein stinkiges Schreibündel. Und auch später fand ich sie eigentlich nur nervig. Um meinen Eltern zu beweisen, dass sich die Anschaffung eines solchen Schreihalses echt nicht lohnt, musst ich das Schreien doch einfach nur verstärken, oder?

Also schlich ich mich regelmäßig nachts ans Babybettchen meiner Schwester, rückte meine Sonnenbrille auf der Nase zurecht und spielte Eule.
Woraufhin sie erwachte und hysterisch zu schreien anfing. Ich verschwand darauf hin und freute mich über genervte Eltern. Leider kam man mir recht bald auf die Schliche und seitdem hab ich mein Schwesterlein an der Backe ;-)

Heute: Sport. Von Trendsportarten und Bundesjugendspielen

Dienstag, 30. Juni 2015

Eine Tonne Asche auf meinen Kopf: Ihr habt ja so recht - ich habe schon lange nichts mehr für euch geschrieben. Geht ja gar nicht.

Aber ich wollte mir nicht entgehen lassen, ein paar Menschen aus der realen Welt mal ein Geschichte live zu erzählen, ohne ein "ochjo, ham wir ja schon gelesen" zu ernten.

Heute also aus gegebenem Anlass:
Sport!

Bundesjugendspiele (ich liebe kontroverse Kinderthemen! Ich könnte mal was zum Thema Stillen schreiben!).
Pippi ist da ziemlich neutral - man geht hin, springt, läuft und wirft, holt seine Urkunde und gut ist´s.
Das ist sehr entspannend für mich, dass ich mich weder mit der Frage beschäftigen muss, ob mein Kind dabei psychisch gefoltert wird (nicht so wie ich damals - ihr erinnert euch?!) oder einfach nur ein Bewegungslegastheniker ist. Naja, ich hab gut reden, die Unterschrift des Bundespräsidenten wird regelmäßig nach Hause gebracht.

Also für alle: Ich fand die Bundesjugendspiele immer ... äh, beknackt. Ich habe sie regelrecht gehasst. Aber: Geschadet haben sie trotz öfteren Totalversagens nicht. Es ist halt wie im richtigen Leben: Sometimes you win, sometimes you loose.
Ich bin dafür! Einen netten Artikel dazu gibt es HIER.

Genug zu meiner persönlichen Meinung, zurück zu Pippi.
Ich fragte sie gestern, ob sie denn gut vorbereitet sei und hoffte natürlich auf eine Antwort, die die Wörter "Training" oder ähnliches enthielt. Weiss ich doch, dass ihr das Thema Sport recht wichtig ist und wir über eine 2- in Fussball tagelang diskutieren müssen (ein Thema, bei dem das Mutterhirn auf Autopilot geht - bei Handball war es genau so und erst im Tor hatte sie ihre gewünschte 1.)

Pippi: "Nee, ich bin nicht vorbereitet."
Frau busybee: "öhh??"

Pippi: "Bei meiner kurzen Hose sieht man den Sliprand durch."
Frau busybee: "öhh??"

Pippi: "Neeeee, das geht gar nicht und so kann ich nicht auf den Sportplatz!"
Frau busybee (sieht sich die Katastrophe an und kann nur durch Nachfühlen den Rand unter der dunkelblauen (!) Sweathose erahnen): "öhh??"

Pippi murmelt irgendwas in pubertären Wortgenuschel und geht an meine Wäscheschublade
Frau busybee: "öhh??"

Pippi: "Du hast so Unterhosen ohne Rand. Die leih ich mir!"
Frau busybee ist etwas irritiert, da mehrere Faktoren aufeinender treffen, die sie ratlos machen:

1. Eine Unterhose ohne Rand? Ich stelle mir ein Ganzkörperteil vor, das nirgendwo einen Rand hat. Natürlich weiß ich, dass sie meine "Seamless"-Teilchen meint.
2. Pippi trägt Größe XS. Ich trage ... nunja, nicht mehr XS.
3. Die Unterhosen sind also fleischfarben in Muttergröße.
4. Das Kind trägt Unterhosen der Mutter?!? Wie groß muss also der Leidensdruck bezüglich der Ränder sein, um etwas so Abgefahrenes/Ätzendes zu tun?! Fast habe ich Mitleid.

Pippi probiert Höschen an und findet es super! Super bequem und überhaupt.
Ich bin erleichtert, dass mein Kind keinen psychischen Schaden bei den Bundesjugendspielen davon tragen wird.
Gute Mutter!

Nicht so gut fand Pippi meine Mutter-Skills jeletzt beim Thema Trendsport.
Zur Erklärung: Am Anfang des Jahres müssen 3 AGs aus 476 Kursen gewählt werden. Das ist eine mathematisch/logisch hoch komplexe Sache, da sie irgendwie zu x Prozent Sport abdecken müssen, aber auch nicht zu viel und überhaupt und Erst-, Zweit- und Drittwahl ...
Ihr versteht?
Sport ist nie das Problem. Hat sie schon viel ausprobiert in den letzten Jahren, da sie festgestellt hat, dass das Umhäkeln von Bäumen sie nur kurzzeitig begeistert. Dieses Jahr also Klettern (da freut das Mutterherz sich, da sie in ihre Fußstapfen tritt und sich dabei auch noch ziemlich geschickt anstellt) und TRENDSPORTARTEN. Ich hatte schon so ein Bauchgefühl, dass das nix wird.
Und: Es wurde nix!
Pippi freute sich auf Longboardfahren und ähnlich tolle Dinge. Raus kamen eine Stunde Slackline und bei einem 80%igen Jungenanteil: Fußball. Das fanden die verbleibenden Mädchen nach dem ersten halben Jahr weder trendsportig noch toll und probten den Aufstand. Demokratisch wurden Sportarten vorgeschlagen, demokratisch würde abgestimmt.
Heraus kam:
tadaaaaaaaaaa

WRESTLING!

Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich beimert habe. Wrestling! (wobei im ersten Schulzeugnis stand unter der Rubrik Sport: "Besonders gut macht Pippi sich beim Raufen & Ringen ...")
Frau busybee: Ich näh dir eine Wrestlingmaske
Pippi: "öhh??"
Frau busybee: "Sowas ganz böses mit Teufel und in lila oder pink"
Pippi kämpft zwischen Lachkrampf und Panik, dass ich das ernst meinen könnte.

2 Tage später:
Pippi: "Wir tanzen gerade in Musik Rock n Roll."
Frau busybee: "öhh??"

Pippi: "Und das ist total doof, weil alle Jungs kleiner sind als ich und wir machen da so blöde Figuren, wo ich in der Hocke bin und der Junge steigt über mich und zieht mich zwischen seinen Beinen durch."
Frau busybee verkneift sich das Lachen und beteuert Bedauern .

Pippi: "Und irgendwann hat der Muiklehrer festgestellt, dass das total doof ist für mich, dass ich da unten immer hängen bleibe. Jetzt hab ich nen großen Partner."
Frau busybee: "Klappt denn jetzt?" *lachtränenverkneif?
Pippi: "Ja leider! So gut dass wir immer vormachen müssen. In der Aula. Wo mich alle sehen."
Frau busybee: "Wäre da nicht eine Wrestlingmaske super? Da erkennt dich keiner ..."
Pippi: ....

Sodele, ich such mal Schnittmuster raus. Die Sportkarriere meiner Tochter muss ja gefördert werden!




Durchatmen für Fortgeschrittene

Dienstag, 14. April 2015

Gestern war mal wieder so ein Tag, an dem meine Contenance als Mutter aufs Härteste auf die Probe gestellt wurde. Und nicht etwa durch rumfliegende Klamotten, nicht abgegebene Elternbriefe (wichtige!), sondern es lief folgendermaßen bei uns ab:

Frau busybee kommt völlig geschaffte nach Hause. Tag war anstrengend.

Pippi rennt mir entgegen, umarmt mich und versichert mir, dass es mich sehr lieb hätte.
Frau busybee: Alarmglocken gehen an (unangeforderte Liebesbekundungen gibt es kaum mehr)
Pippi: "Hast du Mittwochnachmittag Zeit?"
Frau busybee: ???
Frau busybee: "Kommt drauf an ..."
Pippi: "Äh, murmel ... murmel ... Schule ... Französischlehrerin ... Arbeit ... murmel..."
Frau busybee: ???

Nach längeren Verhörminuten ist klar: Das Kind ist zwar frankophil - die Lehrerin erkennt dies nicht und möchte Frau busybee sehen.
Ich bekomme ein bisschen Angst - die Lehrerin ist gruselig, da sie gleichzeitig mehrere Orte anschauen kann. Aber ich bin tapfer. Termin steht.

Abends ist Pippi bei den Pfadfindern. Mittlerweile ist sie alt genug, zu den Großen zu gehören (Kein "Jung-" mehr davor) und somit findet die Gruppenstunde auch zu einer Zeit statt, die 16-Jährige super finden. Leider ist Pippi noch (grade) 12 und ihre Mutter zu der Zeit müde. Und weil im Ort ein "Grabscher" (ha, den würd ich gern mal treffen! Angeblich erst 14 und greift am liebsten erwachsene Frauen an) unterwegs ist, hole ich das Kind selbstverständlich zu abendlicher Stunde ab.

20.55 Uhr Frau busybee wartet im Auto und wünscht sich aufs Sofa zurück
21 Uhr Warten.
21.05 Uhr Warten.
21.15 Uhr Warten.
21.17 Uhr Kind erscheint gut gelaunt. Frau busybee ist knatschelig.

 Pippi: "Im Juli wollen wir 3 Tage nach Frankreich. Darf ich mit? ... murmel ... sofort entscheiden ... vergessen ... jetztsofortaufderstelle!"

Frau busybee ist geneigt, dem Kind alle Veranstaltungen zu verweigern, da gerade sehr unzuverlässig und Französischprobleme (s.o.) und wegen sofortaufderstelleweilichesvorhervergessenhabe.

Frau busybee ist geneigt, dem Kind sofort alles zu erlauben, da gerade sehr müde und Französischprobleme (s.o.).

Durchatmen.
Themawechsel:
Sommerfahrt der Pfadfinderstufe nach Kroatien.

Frau busybee konzentriert sich aufs Atmen und Autofahren.
Konzentration wird jedoch abrupt unterbrochen, als das Wort "Landmiene" ins Gehirn vordringt.
Landmiene???

Pippi:"Und wir dürfen nicht vom Weg runter, da es da noch Landmienen gibt ... murmel ... aber das bekomme ich hin ... murnel"

Landmienen?????????
Atmen wird grade schwierig.

Themenwechsel:
Pippi: "... und wir schlafen nicht in Jurten (große schwarze Zelte), weil es da grad so heiß ist, sondern nur unter Segeln."

Ich fasse zusammen: Kind fährt in ein Land, dessen Sprache es nicht spricht mit 15 anderen pubertierenden/halbstarken Jugendlichen, wandert durch vermiente Gegenden und schläft auf freiem Feld unter Laken.

Atmen.


Familienplanung

Mittwoch, 4. März 2015

Familienplaner sind ... naja, ihr wisst, dass ich da so meine Erfahrungen mit gemacht habe.
Ich mag sie einfach nicht, weil ich nicht einsehe, dass man sobald man eine Familie hat, sich einen Janoschklaender oder lustige Comicplaner in die Küche hängen muss.

Habe ich aber lange Jahre aus Ermangelung einer Alternative getan. 12 Kalenderblätter, die mehr oder minder oft genutzt und gerne auch mit lustigen Malereien mit Edding verziert wurden. Nie wirklich hübsch und nie wirklich praktisch.
Denn der Popstar synchronisiert seine Termine elektronisch mit meinen, ich führe einen Taschenkalender und Pippi war bisher zufrieden damit, zu anstehenden Terminen einfach ins Auto gezerrt zu werden.

Dieses Jahr gibt es in unserer Küche einen leeren Platz. Und ich war anfangs wirklich sehr glücklich damit, aber nach zwei Monaten 2015 macht sich dann doch bemerkbar, dass wir zur Grobübersicht (Wann fährt Pippi Ski? Wann ist der Popstar zwei Wochen in Frankreich gebucht? Macht Frau busybee auch mal Urlaub?) gerne etwas dort hängen hätten.
Etwas Flexibles, zum Durchstreichen, wegwischen oder ähnliches, was keine Entchen oder Mäuse auf den Kalenderblättern hat.



Bei Foto Budni ist mir etwas wirklich Praktisches über den Weg gelaufen: Ein Familienplaner auf Acryl. Abwaschbar und so gestaltbar, wie man ihn braucht. Ich habe meinen noch nicht in Auftrag gegeben und so zeige ich euch hier ein Beispiel mit Fotos von Familienmitgliedern - ich persönlich würde mir da vielleicht sogar etwas anderes einfallen lassen, aber grundsätzlich eine gute Idee!

Es gibt den Planer in verschiedenen Größen und mit schicken Abstandhaltern für die Wand. Bestellen kann man ihn hier.

 

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